Wie bekam das Febetron der ETHZ ein zweites Leben?
Nach dreissig Jahren Betrieb und mehreren Umbauten hatte die Steuerung für das Febetron 705 (Generator für hochenergetische elektromagnetische Pulse) am Laboratorium für Anorganische Chemie der ETH Zürich Probleme mit Ersatzteilbeschaffung und Zuverlässigkeit. Es musste also ein neues Kontrollsystem gebaut werden.
Die neu aufgebaute Steuerung basiert auf Standard-Komponenten wie SPS (Speicher Programmierte Steuerung) und einem PC-basierten Datenakquisitions-System. Sie ersetzt einerseits die alte Steuerung und beinhaltet Zusatzfunktionen wie eine Regelung aller Parameter sowie die Automatisierung von Messabläufen. Die alte Steuerung mit all ihren Modifikationen wurde reverse engineered und als ein zeitgemässes Systemkonzept neu umsetzt.
Für das Labor hat sich die Durchführung der Experimente vereinfacht, die Messparameter lassen sich genauer regeln und die Ersatzteilsituation ist entspannt, da nur aktuelle Komponenten eingesetzt sind.
Für dieses Einzelstück wurde zur Programmierung der Steuerung auf dem PC LabVIEW eingesetzt, auch um eine gute Erweiterbarkeit durch die Experimentatoren zu erreichen. Grundlegende und Sicherheitsfunktionen wurden durch eine SPS (SpeicherProgrammierbare Steuerung) abgedeckt. Als wichtigste Kompetenz hatte sich die des System Design erweisen, sowohl für das Reverse Engineering der alten, mehrfach modifizierte Steuerung, als auch für den Auf- und Einbau der neuen Steuerung.