Es gibt einen vergleichsweise einfachen Weg für einen Lieferanten, den grössten Kostenblock der Entwicklung zu verkleinern: Vendor Lock-In, Herstellerabhängigkeit. Lock-In, auch Zwangsbindung genannt, heisst, dass die in der ersten Phase eingesparten Kosten über die Produktlebensdauer wieder eingespielt werden. Damit führt Lock-In zu verdeckten Kosten. Je nach Lieferant als zusätzliche Marge, die bei der Produktion zum Produkt geschlagen wird, und/ oder indem Änderungen während der Produktlebensdauer zu überhöhten Preisen verkauft werden.
In der Produktentwicklung ist die Voraussetzung dafür "Opfer" einer solchen Zwangsbindung zu werden, dass Sie sich im ersten Entwicklungsvertrag nicht alle Rechte an allem erzeugten geistigen Eigentum sichern. Ihr Dienstleister ist dann der einzige, der das Gerät produzieren und anpassen kann. Zusätzlich stellt er für Sie ein unternehmerisches Klumpenrisiko dar, da er aufgekauft werden oder ganz verschwinden kann.
Bei uns geht immer alles geistige Eigentum an den Kunden. Sie sollen zurückkommen, weil wir gute Arbeit geleistet haben, nicht weil Sie keine andere Wahl haben. Und: "kein Lock-In" führt auch zu transparenten Kosten des Produktes, Sie selbst entscheiden ob und wie Sie die Entwicklungskosten (NRE: Non-Recurring Engineering costs) auf das Produkt umlegen.
Für Entwicklungen kompletter Geräte oder Softwaren (klassisch oder agil) können wir nach der Nullserie eine 5-jährige Garantie geben auf alle Fehler des spezifizierten Verhaltens und auf alle End-of-Life (Obsoleszenz) Fälle der eingesetzten Komponenten. Wir passen alle unseren Arbeitsergebnissen innert typischerweise einem Monaten ab Ihrer Meldung an.
Das Kleingedruckte: Die Garantieleistung umfasst die Fehlerbehebung, d.h. sie bekommen einen neuen technischen Datensatz (TDP: Technical Data Package) für Ihre Produktion plus die aufdatierten Soft- und Hardwaredaten und alle zugehörige Dokumentation. Damit wir die Kontrolle über die Qualität haben, erlischt die Garantie, wenn Sie etwas selbst geändert haben oder wenn Sie sich während der Entwicklung für eine tiefere Qualität entschieden haben, als die, die wir vorgeschlagen haben. Damit wir die benötigten Qualitätsdaten für die Serie erfassen können, benötigen wir eine Mitsprache bei der Validierungs- und Feldtest-Phase und Zugang zu deren Ergebnissen .
Sie haben keine Prozesse für Ihre Projekte mit funktionaler Sicherheit?
Wenn wir für Sie kritische Systeme entwickeln (funktionale Sicherheit und/ oder Cybersicherheit), dann können wir auf Wunsch unsere im Projekt genutzten Prozesse zu Ihnen transferieren, sofern das Projekt eine gewisse Grösse hat. Sie bekommen dann Zugriff auf unser Prozess-Wiki inkl. aller Vorlagen für die genutzten Dokumente und Werkzeuge plus alle Checklisten.
Diese Unterlagen können Sie als Grundlage für Ihre eigene Prozessentwicklung brauchen ("Insourcing" der Prozesse). Im Normalfall werden Sie die Prozess-Assets anpassen müssen, da sie die Schnittstellen zu Ihren bestehenden Arbeitsweisen anpassen müssen. Dennoch sparen Sie mit unseren Prozessen und Vorlagen für alle Artefakte viel Zeit und Aufwand bei der Definition Ihrer eigenen Prozesslandschaft für kritische Projekte. Dies auch, da wir basierend auf diesen Prozessen mit Ihnen ja ein Projekt durchgeführt haben, Sie also ein Beispiel für die Anwendung haben.
Wir verrechnen für Projektleiter und Ingenieure, für alle Erfahrungsstufen und für alle Funktionen dieselben Sätze, damit wir die Arbeit in Ihr Projekt stecken können und nicht in komplizierte Verrechnungsschemen stecken müssen. Dies tun wir, weil:
Die Grösse der Bestellung bestimmt den Ansatz, da grosse Projekte eine dichtere Planung und dadurch eine höhere Gesamtauslastung ergeben.
Mehr Informationen zu den Kosten von Entwicklungsprojekten finden Sie hier.
Qualität ist ein Grundsatz unseres Handelns, darin investieren wir sehr viel. V.a. weil wir wissen, dass das Wissen, d.h. unsere Kernkompetenzen, nicht nur in den Köpfen steckt, sondern in Plattformen, Prozessen, Checklisten und Vorlagen gespeichert ist.
Denn technische Kompetenz ist eine organisatorische Kompetenz, keine persönliche Kompetenz. Das Organisationswissen unterscheidet uns als Ingenieurbüro von Personalvermittlern, welche nur Mitarbeiterwissen bzw. -erfahrung anbieten können. Bei uns potenziert sich das Wissen der Mitarbeiter mit dem Organisationswissen, d.h. Sie bekommen das Organisationswissen, unsere Plattform- und Prozess-Assets plus die Erfahrung unserer Mitarbeiter.
Weil uns eine langfristige, nachhaltige Partnerschaft mit Ihnen wichtig ist, arbeiten wir nicht für Ihre Konkurrenten. Ausser natürlich, wenn Sie es wollen. Da wir ein mittleres Ingenieurbüro sind, ist es für uns auch gar nicht nötig, mehrere Konkurrenten als Kunden zu haben, ein weiterer Vorteil unserer Grösse.
Wir glauben nicht daran, dass der Quellcode und die Schemas als Dokumentation für eine Produktpflege ausreichen. Wir glauben daran, dass es wichtig ist, die Produktarchitektur und die gewählte technische Architektur separat zu beschreiben, so dass auch andere das Produkt warten können. Denn wenn diese Informationen nur in den Köpfen steckt, ist sie dann in fünf Jahren noch präsent? Wissen Sie noch, wieso Sie was vor fünf Jahren entschieden haben?
Ein zweiter wichtiger Punkt scheint uns, dass diese Dokumentation und vor allem die verschiedenen Versionen für die Produktion zusammenpassen. Das heisst, wir betreiben für alle Sourcen, Dokumente, Schemas aber auch Binaries und Gerberdaten etc. ein striktes Konfigurationsmanagement.
Vor allem für die Hardware-Entwicklung sind wir Verfechter des Frontloading. Frontloading bedeutet, sowohl die Spezialisten (d.h. Menschen) als auch die Prozesse (d.h. Regeln, Reviews...) früh im Projekt einzusetzen, wenn viele Entwurfsvarianten mit relativ geringem Aufwand gegeneinander abgewogen werden können. Darauf wird schon der erste Prototyp als Serie-Hardware entwickelt, d.h. mit allen mechanischen Randbedingungen, allen Massnahmen für EMV (Elektro-Magnetische Verträglichkeit) und Herstellbarkeit. Das treiben wir natürlich nicht zum Exzess, aus Effizienzgründen macht es keinen Sinn, wirklich alle Details "serienreif" zu machen. Daher ergeben sich meist ein paar Änderungen für den zweiten Prototypen und kleine Anpassungen für die Nullserie.
Wir tun das, um einerseits Fehler von vornherein zu verhindern (je später ein Fehler entdeckt wird, desto teurer ist seine Behebung), andererseits um Änderungen später im Entwicklungsprozess zu minimieren.
Eine Auswirkung von Frontloading ist, dass sehr viel Entwicklungs-, Berechnungs- und Review-Aufwand in diesen ersten Prototypen fliesst. Dies kann zu Nervosität bei Kunden führen, die sich eine Vorgehensweise mit "roheren" Prototypen gewohnt sind, da aus Kundensicht "zu viel" Aufwand und Zeit in den ersten Prototypen investiert wird: "Wie wollt Ihr die Ziele erreichen, wenn schon die erste Runde so lange geht?".
In unserer Erfahrung überwiegen die Vorteile des Frontloading, da schon der allererste Prototyp Feedback gibt zu EMV, mechanischer Integration, Industrial Design, Usability und Herstellbarkeit (Design for Manufacturing/ Design for Test) und so die Seriereife mit ein bis zwei zusätzlichen Iterationen erreicht werden kann.
Auch Software kann von Frontloading profitieren. Da dort die Kosten für Änderungen und Fehler über den Entwicklungszyklus weniger stark ansteigen, ist der Effekt kleiner, was in der "agilen" Entwicklung ausgenützt wird. Beachten Sie, dass der Effekt der steigenden Fehlerbehebungskosten nur kleiner ist, nicht null!
Wir werden viel gefragt, für welche Branchen wir arbeiten, wo wir uns spezialisiert haben. Wir glauben nicht, dass es ein Vorteil ist, wenn wir uns auf eine oder ein paar wenige Branchen einschränken würden. Eventuell könnten wir uns etwas effizienter einarbeiten in die Projekte?
Was sicher verloren gehen würde, wäre der Transfer von Ideen zwischen Branchen, "Cross Industry Innovation". Manche Lösung, welche in einer Industrie gang und gäbe ist, ist an einem anderen Ort ein echter Fortschritt. Z.B. haben wir in Haushaltgeräte-Software Regelarchitekturen implementiert, welche anderenorts Standard sind, hier jedoch einen massiven Leistungssprung ergaben.
Wir tun nichts, was andere besser können und wir arbeiten in diesen Fällen mit anderen Dienstleistern oder Ihren Spezialisten zusammen. Dies, weil wir glauben, dass am meisten Wert geschöpft werden kann, wenn sich Spezialisten für Projekten, zu temporären Netzwerken zusammenschliessen um ein konkretes Problem zu lösen.
Dazu gehört auch der Grundsatz, dass wir bereit sind, mit den Partnern zusammenzuarbeiten, die die beste Passung für genau Ihr Projekt haben, nicht die, "mit denen wir schon immer zusammenarbeiten".
Uns ist es wichtig, Ihre Produkte so zu entwickeln, dass Sie Ihren Endkunden gefallen und sich effizient produzieren lassen. Nicht so, dass wir eine besonders einfache Entwicklungsphase haben. Daher übernehmen wir gerne Ihre komplette Entwicklung bis zur Produktionseinführung, bis zur Nullserie.Wenn Sie es wünschen, kümmern wir uns sogar um die Produktion und die technische Produktpflege nach dem Zero-Cost-of-Ownership Modell.
Das hat für Sie den zusätzlichen Vorteil, dass Ihre eigenen Entwickler nicht mit den zugegebenermassen nicht immer lustigen Industrialisierungs- und Serieneinführungsphasen belastet werden. Phasen, die bei einigen anderen Entwicklungsstrategien den internen Entwicklern überlassen werden.
Andreas Stucki
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